LEBENSLAUF
Klassische Musikerin
zu sein bedeutet für mich, Zeitloses und Neues zu schaffen.

JOHANNA BEISTEINER
Klassische Gitarristin, Sängerin, Arrangeurin, Komponistin, Tänzerin
Johanna Beisteiner zählt zu den international bekanntesten und innovativsten klassischen Gitarristen. Die Österreicherin tritt regelmäßig als Solistin auf, gastiert bei Festivals und gibt Kammermusik- sowie Liederabende. Darüber hinaus spielt sie Gitarrenkonzerte mit verschiedenen Orchestern wie den Budapester und Sotschier Symphonikern, dem Malta Philharmonic Orchestra, der Kammerphilharmonie Graz sowie dem Budapester Streichkammerorchester unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Michelle Castelletti, Béla Drahos, Achim Holub oder Oleg Soldatov.
Die künstlerische Tätigkeit von Johanna Beisteiner ist nicht auf die Präsentation von Standardwerken beschränkt, sondern umfasst ebenso die Erweiterung des Repertoires für klassische Gitarre durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und eigenen Werken. Bei der Wiener Gesangspädagogin und Pianistin Gerlinde Jelinek bildet sie sich stimmlich weiter und entwickelt Techniken, die Musikern beim Singen anspruchsvoller Kunstlieder ein eigenständiges Begleiten auf der Gitarre ermöglichen. In ihren Programmen, die häufig zu einem bestimmten Thema gestaltet sind, kombiniert sie instrumentale, vokale, tänzerische und literarische Elemente auf individuelle Weise.
Bereits als Sechzehnjährige begann Johanna Beisteiner ein Instrumentalstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach ihrem Diplom 1999 unternahm sie erste Konzertreisen ins Ausland, unter anderem trat sie mehrmals im Teatro della Concordia (Italien), dem Jekaterinburger Dom Aktjora (Russland) und im Rahmen von Veranstaltungen zur Revitalisierung des Berliner Schlosses Hohenschönhausen auf. Außerdem interpretierte Johanna Beisteiner die Uraufführungen mehrerer Kompositionen von Robert Gulya sowie Eduard Schafranski. Gulya wurde von ihr zu einem Gitarrenkonzert und weiteren Werken in unterschiedlichen Besetzungen inspiriert. Für das Label Gramy Records entstand eine Reihe von Einspielungen mit klassischem und zeitgenössischem Repertoire. Als Begleiterin literarischer Veranstaltungen wie „Farkas entdeckt Amerika“ oder bei Aufnahmen von Soundtracks sammelte sie ergänzend zu ihrem klassischen Schwerpunkt auch Erfahrung im Bereich der Popularmusik.
Parallel zu ihren ersten künstlerischen Projekten absolvierte sie bis 2005 ein Doktoratsstudium mit einer Dissertation unter dem Titel „Kunstmusik in Eiskunstlauf, Synchronschwimmen und rhythmischer Gymnastik“. Darüber hinaus widmete sie sich aktiv dem Tanzen, einerseits als Ausdrucksmöglichkeit im Rahmen von Konzerten, andererseits in Form von Bewegungsstudien zum physischen Training für Musiker. Ihr Spektrum reicht von verschiedenen Gesellschaftstänzen über Flamenco bis hin zu Gymnastik. Mit dem argentinischen Tänzer und Choreografen Rafael Ramirez drehte sie 2008 den Tango-Videoclip „Der Milonguero und die Muse“ zu Musik von Robert Gulya.
Der maltesische Komponist Reuben Pace wählte Johanna Beisteiner als Solistin für die Uraufführung seines Concertinos für Gitarre, Cembalo und Orchester im Teatru Manoel im Rahmen des Internationalen Valletta Barock Festivals 2017. In weiterer Zusammenarbeit wurde Paces „Mdina Suite“ für Gitarre solo 2019 im Wiener Musikverein uraufgeführt.
Anlässlich der großen Jubiläumsausstellung „Bruegel – Once in a Lifetime“ 2019 im Kunsthistorischen Museum in Wien gestaltete Johanna Beisteiner mit der Schauspielerin und Sängerin Katrin Stuflesser das Programm „Zu Gast bei Pieter Bruegel“. Für dieses außergewöhnliche Thema arrangierte Beisteiner Werke verschiedener Komponisten der Renaissance wie Tilman Susato, Claude le Jeune und Juan del Encina.
Johanna Beisteiner spielt eine Gitarre aus der Meisterwerkstätte des Spaniers Paulino Bernabé. Neben ihrer aktiven Konzerttätigkeit ist sie Dozentin bei Meisterkursen.
Auszeichnungen
* 2008: Kristalltrophäe 200 Jahre Teatro della Concordia (Italien)
* 2011: Ehrenmitgliedschaft beim Förderverein Hohenschönhausen Castle in Berlin (Deutschand)
* 2016: Premio Teatro della Concordia (Italien) für die Eigenkomposition „Don Quijote-Fantasie“

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